Zwei Zitterpartien, nur ein Happy End
February 6, 2022 at 8:22 am Leave a comment
Was war das gestern für ein Cup-Samstag! Schon zu Mittag gab es für West Ham beinahe einen Fehlstart nach der zweiwöchigen Winterpause gegen Sechstligisten Kidderminster Harriers aus Worcestershire und ab 16:30 Uhr mühte sich dann der SK Rapid im ÖFB Cup-Viertelfinale gegen Hartberg.

Im Viertrundenspiel des FA Cups führte ab der 19. Minute der “lowest ranked club left in the competition“ im Aggborough Stadion durch einen Treffer von Alex Penny gegen den Fünftplazierten der Premier League aus London. West Ham spielte schwach, während jeder Spieler der Harriers alles gab. Auf der Tribüne feierte Robert Plant, der berühmteste Fan des National League North-Teams.
Mit 0:1 ging es in die Pause, und die Führung des Außenseiters hielt bis nach der 90. Minute, obwohl West Ham Manager David Moyes in der zweiten Hälfte seine „Kavallerie“ brachte. Trotz der Einwechselung von Dawson, Soucek, Fornals, Cresswell und Rice war die Sensation zum Greifen nah. Aber Declan Rice – wer sonst – machte dann doch den Unterschied aus. In der 91. Minute ging er energievoll, mit dem Willen des Anführers, die Blamage zu verhindern, in den Strafraum und knallte das Leder unhaltbar unter die Latte! 1:1 und West Ham rettete sich in die “extra time”.
Und da dauerte es wieder bis zur 121. Minute, bis Jarrod Bowen den Hammers mit dem 2:1 das Elfmeterschießen ersparte und den großen Traum der Harriers mit seinem Tor brutal zerstörte. So grausam kann der Cup sein, aber immerhin war es für West Ham ein Happy End!
Bei Rapid dagegen sah man nur einen guten Beginn, das Happy End hatten die Viertelfinal-Gäste aus Hartberg für sich. Ab der 6. Minute führten die Grün-Weißen durch ein Traumtor – mit dem Außenrist schlenzte Knasmüllner den Ball genau ins Kreuzeck – aber ein halbes Eigentor in der 23. Minute, als Aiwu beim Herausspielen im eigenen Strafraum den Ball verlor, knickte das Selbstvertrauen und ab da war bei Rapid alles vergessen, was der neue Trainer dem Team in der Winterpause mitgegeben hatte. Hartberg erzielte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 2:1 und Rapid konnte trotz Einwechselung von Demir und Ferdy Druijf nicht mehr ausgleichen. Den Hütteldorfern fehlt einfach ein Führungsspieler wie Declan Rice, der seine Mitspieler pushen und das Steuer herumreißen kann!
Ein Fehlstart also für Rapid, nachdem Ferdinand Feldhofer uns mit seinen optimistischen Interviews so viel Vorfreude auf den Wiederbeginn nach der Winterpause gemacht hatte. Und was sagt der Trainer jetzt:
Man werde sich durch diesen „Selbstfaller“ nicht von der Marschroute abbringen lassen, durch Niederlagen lerne man mehr als durch Siege. „Der Weg geht weiter, aber einen Titel werden wir in dieser Saison voraussichtlich nicht mehr holen“, meinte FF, dessen dritte Trainerstation nach Lafnitz und dem WAC der SK Rapid ist.
Nächsten Freitag geht es gegen Salzburg in der Bundesliga weiter und dann kommt schon Arnheim im Europacup. Es wird nicht leichter für Rapid nach dieser Niederlage…
West Ham ist dagegen dabei, wenn am Sonntag die fünfte Runde (Achtelfinale) des FA Cups ausgelost wird. Für das nächste Match gilt dann wohl auch: “Where there is Rice there is hope for West Ham”, wie der Telegraph in seinem Matchreport so treffend bemerkte. Und das weiß auch Manager David Moyes:
“We needed him. Nobody else was going to do it,” gab Moyes zu. “Declan made a difference. It took a special player to get the goal.”
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