Die letzten beiden Folgen dieser Netflix-Serie hatte ich noch nicht gesehen und heute Vormittag endlich Zeit, sie mir anzusehen. Ich sah zwei Filme voller typischer Fußballgefühle.
Die vorletzte Folge schildert das kurze Aufflackern von Hoffnung bei den “supporters” des AFC Sunderland nach einem überraschenden 4:1 gegen Derby County und den danach endgültig besiegelten, herzzerreißenden Abstieg durch eine 1:2 Heimniederlage gegen Burton Albion. Nachdem die Black Cats lange 1:0 geführt hatten, gerieten sie in den letzten Minuten mit 1:2 ins Hintertreffen, schafften schließlich noch in der “injury time” den vermeintlichen Ausgleich – doch der Referee gab den Treffer nicht, und die Relegation war fix!
Der letzte Teil der Staffel ist dann schon dem Neuaufbruch unter dem neuen Eigentümer Darron Gibson gewidmet. Mit einem unerwarteten 3:0-Sieg über Meister Wolves im letzten Saisonspiel an einem wunderschönen sonnigen Sonntag – bereits ohne den entlassenen Manager Chris Coleman – verabschieden sich die Black Cats von ihren treuen Fans, die auch für die League One ihr “season ticket” verlängern!
In der aktuellen Tabelle der dritten englischen Division liegt die Mannschaft aus der nordostenglischen Küstenstadt am Fluss Wear an 3. Stelle – 9 Punkte hinter Luton und 4 hinter Barnsley. Zumindest für eine Qualifikation für das Aufstiegs-Play-off sollte es reichen, vielleicht gelingt unter Manager Jack Ross, der Chris Coleman nachgefolgt ist, heuer der sofortige Wiederaufstieg in die Championship! Ob es darüber eine zweite Staffel auf Netflix geben wird?
Der Song im Vorspann von “Sunderland ‘til I Die” heißt passenderweise “Shipyards” und erzählt von der harten Arbeit der Werftarbeiter und der familiären Verbundenheit von Sänger Martin Longstaff mit einem von ihnen. Ein gefühlvolles Lied von The Lake Poets, die sich vielleicht nach einer Gruppe englischer romantischer Lyriker des 19. Jahrhunderts benannt haben, die sich um William Wordsworth im Lake District von Cumberlandniederließen.
Der in Sunderland geborene Bandleader, Sänger und Gitarrist Martin Longstaff spielt auf seiner akustischen Gitarre wunderschöne, langsame melancholische Lieder wie “Lonely in the City” und ist sicher auch ein “supporter” der “Black Cats“. Wenn der Wiederaufstieg geschafft ist, sollte er seinem “Black & Blue” und den anderen melancholischen Songs ein neues, freudiges Lied hinzufügen. Vielleicht wird das dann die Signation für die zweite Staffel für “Sunderland ‘til I die”!
Mit einem 5:2 (1:0)-Heimsieg gegen Hartberg steht der SK Rapid im ÖFB Cup-Halbfinale. Als Gegner zog Österreichs U 21-Coach Werner Gregoritsch jedoch nicht den Regionalligisten GAK, sondern den LASK, der mit 6:0 gegen St. Pölten das Semifinale im österreichischen Cup erreicht hat – noch dazu auswärts.
Im Cupfinale in der Wiener Generali Arena am 1. Mai würde im Erfolgsfall wohl RB Salzburg warten, das gegen den GAK in Graz ausgelost wurde und damit, ohne in diesem Bewerb einen Bundesligaklub ausgeschaltet zu haben, ins Finale kommen kann (und wird).
Das Semifinale gegen die Linzer, die im Paschinger Waldstadion spielen, wird Anfang April eine ganz schwere Aufgabe für Didi Kühbauers Truppe! Aber vorher stehen dem SK Rapid mit dem Europa League Rückspiel in Mailand und dem Spiel gegen RB Salzburg noch weitere „Kracher“ ins Haus. Und ein fast aussichtslos scheinender Kampf, in nur mehr vier Spielen vom 8. Platz noch ins obere Play-Off zu kommen: 6 Punkte Rückstand auf den dafür notwendigen sechsten Platz in der Tabelle und eine für Rapid untypische negative Tordifferenz von -8 machen das Erreichen des ersten Meister-Play-Offs im neuen österreichischen Ligasystem zu einer “uphill battle”.
Schwere und spannende Wochen für den SK Rapid, der gegen Hartberg am Sonntag jedenfalls stark verbessert wirkte! Jetzt muss Rapid zeigen, dass Kühbauer, der letzten Oktober nach der Entlassung von Goran Djuricin zu Rapid gekommen ist, die erste Vorbereitungszeit mit seiner Mannschaft genützt und den Burschen wieder den Rapidgeist eingeimpft hat! Mit den 5 Treffern haben wir jedenfalls wieder einen ersten Hauch der “Kanoniere” von einst gespürt.
Wie sagte Dionys Schönecker (Bild: Porträt des “Mr. Rapid“ [1888–1938] auf einer Fahne im “Block West“):
Für die Zuschauer und den SK Rapid war es keine magische “European Night” gegen Inter Mailand.
Dem im Allianz Stadion mehrmals zu lesenden Motto von “Mister Rapid” Dionys Schönecker, “Gemeinsam. Kämpfen. Siegen”, konnte der SK Rapid diesmal nur teilweise entsprechen. Die “Nerazzuri” gewannen in Hütteldorf mit 1:0.
Für Rapid gab es nur ein Abseitstor, ein paar Chancen in Hälfte 2 und eine tolle Stadion-Choreografie (siehe Foto unten).
Das Rückspiel im Meazza Stadion steigt am Donnerstag um 21 Uhr in einer Woche!
Die Chance für das Rückspiel lebt zwar noch, denn ein 0:1 kann man aufholen. Realistisch betrachtet heißt es aber: Ciao, Europa League!
Wirklich wichtig ist nun am Sonntag der Aufstieg ins Cup-Semifinale! Auf geht‘s Rapid: Gemeinsam. Kämpfen. Siegen.
Nach der langen Winterpause startet der SK Rapid gleich mit zwei K.O. Spielen: am Donnerstag in der EL gegen Inter Mailand, und am Sonntag geht es um den Einzug ins ÖFB Cup-Semifinale gegen Hartberg. Beide Spiele finden daheim im Hütteldorfer Weststadion statt.
Die Runde der letzten 32 in derUEFA Europa League bringt am Valentinstag einen Hauch von Champions League nach Hütteldorf: 2010 gewann Inter unter JoseMourinho die CL (mit dem nicht eingesetzten Kaderspieler MarkoArnautovic, aktuell bekanntlich bei West Ham United!). 1964 und 1965 gewannen die Italiener den Meistercup, außerdem gewann Inter dreimal den UEFA Cup, die FIFA Klubweltmeisterschaft (2010), 18Mal den nationalen Meistertitel und siebenMal den italienischen Pokal.
Ein richtiger Hochkaräter des internationalen Fußballs also, der hier mit seinem TrainerLuciano_Spalletti nach Wien kommt! Vor vielen Jahren spielte FK Austria Legende Herbert “Schneckerl” Prohaska für die “Nerazzuri“ (1980-82) und gewann den italienischen Cup mit den Mailändern. Heute stehen beim aktuell Dritten der Serie A unter anderem die WM-Finalisten Ivan Perisic und MarceloBrozovic im Kader, Letzterer ist allerdings im Hinspiel in Wien gesperrt. Auch Superstar MauroIcardi (ARG) wird in Wien sicher nichtdabeisein: er hält Inter bei den Vertragsverhandlungen hin, ihm wurde sogar die Kapitänschleife entzogen!
Klar, dass diese Mannschaft Favorit gegen Rapid ist. Rapid-Trainer DidiKühbauermeint: “Sie werden wohl einige Spieler nicht aufbieten, bleiben aber, egal wer spielt, immer noch der Favorit. Alle, die letztendlich spielen, werden ihre Klasse zeigen wollen. Für uns wird es somit entscheidend sein, nicht einzelne Namen, sondern Inter als Mannschaft sportlich zu bekämpfen.”
Rapid will den Italienern alles abverlangen, selbst alles geben, um auch für das Rückspiel in einer Woche in Mailand alle Möglichkeiten offen zu halten. “Das ist das Schöne, dass man nie weiß, was in solchen Partien passiert. Wir haben die Chance, einen großen Gegner in die Knie zu zwingen, und um zu beweisen, dass wir Inter fordern können. Das muss einfach unser Anspruch sein”, betonte Cheftrainer Kühbauer auf der Pressekonferenz vor dem Schlager: “Wir wollen mit dem Kopf und den Füßen arbeiten und mit dieser Einstellung schon ins Spiel hineingehen, wo man überzeugt ist, etwas schaffen zu können.”
Rapid hat zum zweiten Mal den Aufstieg aus der Gruppenphase geschafft, sich dieses K.O. Spiel mit tollen, magischen Europa League Abenden (in einem sonst gar nicht gut verlaufenen Herbst) erarbeitet!
Und hat vielleicht auch noch eine übergeordnete Rechnung mit der Europa League offen: “Auch, wenn es ein völlig anderes Spiel war, aber als wir vor drei Jahren gegen Valencia brutal ausgeschieden sind – wir wollen zeigen, dass wir als Mannschaft auch in einer solchen Phase des Bewerbs noch bestehen können”, hob Kapitän Stefan Schwab hervor: “Für uns sind diese Spiele schließlich ein absolutes Highlight.”
Und das wird es hoffentlich für uns alle und wir erleben wieder eine magische “European night“ in Hütteldorf: auf geht’s, Rapid! Come on you boys in green!
Egal, mit wem man derzeit über den englischen Fußball spricht, ein Wunsch scheint bei den allermeisten Fußballfans an erster Stelle zu stehen, fast unabhängig davon, welchem Klub man selbst anhängt: der FC Liverpool möge endlich wieder Meister werden!
Die “Reds” hatten in dieser Saison schon einen komfortablen Vorsprung auf Vorjajhresmeister und Liga-Krösus Manchester City herausgeholt. Sieben Punkte waren sie zu Jahresbeginn vorne, bevor Manchester City die “Merseysiders” am 3. Jänner mit 2:1 besiegte und Jürgen Klopp damit die erste – und bisher letzte – Niederlage in dieser Premier-League-Saison zufügte. Und am Mittwoch Abend könnte erstmals wieder Manchester City an der Tabellenspitze stehen, wenn die “Citizens” das vorgezogene Spiel auswärts gegen Everton gewinnen sollten.
2019 lief bisher nicht optimal für Liverpool. Nach der 1:2-Niederlage in Manchester flog Liverpool – wieder mit 1:2 – gegen Wolverhampton aus dem FA Cup. Und Klopps Mannen zeigen nun auch in der Liga Nerven: zuletzt gab es zwei 1:1 gegen Leicester und West Ham.
Wegen des Ligacup-Finales am 24. Februar gegen Chelsea wird Manchester City’s Spiel der 27. Runde gegen den FC Everton vorgezogen und damit haben die “Sky Blues” ab nun ein Spiel mehr ausgetragen. Pep Guardiolas Team kann mit diesem “game in hand” und der besseren Tordifferenz den FC Liverpool überholen und über die “international break” hinaus von der Tabellenspitze lachen, bis sich Ende Februar dieser Vorteil wieder ausgleicht.
Auf Liverpool wartet dann im März aber noch ein weiterer Nervenkitzel auf dem Weg zum ersten Titel seit 1990. Im nächsten Monat spielt in jeder Runde Manchester City zuerst, dann erst Liverpool. Die “Citizens” könnten also Woche für Woche vorlegen und Liverpool weiter unter Druck setzen.
Droht Jürgen Klopp das selbe Schicksal wie Brendan Rodgers im Frühling 2014? In den letzten Runden rutschte damals nicht nur Stephen Gerrard aus, sondern das ganze Team und verspielte noch den Meistertitel. Den gewann Manchester City! Deren Manager: Der nunmehrige West Ham-Coach Manuel Pellegrini.
Trotzdem, auch für mich gilt: ”Ceterum censeo: heuer soll’s Liverpool endlich schaffen!“
“This match demonstrated why football is the world’s greatest game. It had everything – passion, skill, determination and total commitment.
Not one Iron left anything out there at all – they all ran to the last drop of sweat – we ask for nothing more.
Thank you West Ham – every one of you.”
West Ham 1 Liverpool 1 Goals: Antonio (assisted by a brilliant pass from a Felipe Anderson free-kick); Mané (blatant offside in the build-up)
Declan Rice, who had a bad game at the start of the season in the reverse fixture at Liverpool, put in again an imperious performance in midfield.
He told www.whufc.com: “Without a doubt, we were excellent. We missed some great chances, me included, and I was gutted with that, but I think you saw, to a man, we knew the shape, we worked hard, we got the point and it could have been all three.
“I think you saw us walking off the pitch, we were knackered, but that was the hard work we put in and the hard work we put in on the training field since the Wolves defeat.
We were disappointed not to pick up three points but we look forward to Palace now and we’ll try to go and pick up something there.
“The spirit is flying now and we need to push. Palace is going to be a tough place to go but we’re confident.”
For Rice, his assured display was surely redemption on a personal level too for the Anfield experience back in summer 2018.
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