Archive for September 25, 2024
Verse of the day
Schreit einander nicht an… und vermeidet jede Feindseligkeit. Seid vielmehr freundlich und barmherzig und vergebt einander, so wie Gott euch durch Jesus Christus vergeben hat.
Epheser 4,31-32
Derbysieg vs. Derby-Randale
Warum kann man, seit der SK Rapid im neuen Stadion spielt, einfach keinen Derbysieg mehr feiern? Zuerst weil Rapid seit 2016 daheim immer verloren oder remisiert hat und die letzten zweimal nun, weil‘s bekanntlich immer ein „Nachspiel“ gab, das uns die Feierstimmung vergessen ließ.

Rapid Wien lacht nach dem 2:1 (1:1) gegen die Wiener Austria, dem sechsten Heimsieg, durch Tore von Beljo und Seidl, von der Tabellenspitze. Aber im Stadion nach dem Schlusspfiff ist bald niemand mehr zum Lachen zumute, kommt es zu Ausschreitungen mit Schägereien auf dem Rasen vor dem Austria-Auswärtssektor und der Osttribüne. Begonnen haben die Austriafans schon mit Böllerwürfen während des Spiels. Nach dem Spiel eskalierte die Situation: Böller und Raketen gezielt in den Familiensektor (Ost) und die Nord Tribüne. Dannach kamen auch Rapidler dazu, die auf das Spielfeld gelangt waren. Die Ordner waren überfordert, die Polizei rückte zu spät aus.
Wiener Derbys kann man bis auf Weiteres nur mehr ohne Auswärtsfans spielen. Und von mir aus sollte man auf Pyrotechnik auch verzichten. Wer braucht den Rauch im Stadion? Bei den zahlreichen Spielen in London, bei denen ich war, habe ich im Stadion keine einzige Rakete gesehen und kann mich auch an keinen Böller erinnern!
Die erste Konsequenz der Klubs ist mittlerweile da: die nächsten vier Wiener Derbys finden – so haben Rapid und Austra gemeinsam beschlossen – ohne Auswärtsfans statt.
Die Austria will sogar, so Vorstand Zagiczek, alles daran setzten, Böller, Bengalische Feuer, Rauchbomben und Ähnliches aus der Generali Arena zu verbannen. Und gleich noch dazu alle hassschürenden Banner, Plakate und Gesänge. „Ein ambitioniertes Vorhaben, das einen echten Neustart auf der Tribüne bedeuten würde und an dem sich der Verein künftig messen lassen muss“, schreibt Die Presse, um dann kritisch gegenüber Rapid fortzufahren:
„Was zuvor beim Stadtrivalen in Favoriten noch kompromisslos klang – gemeinsame Arbeitsgruppen, Maßnahmenkatalog, Verbannung von Pyrotechnik, das Aus für Hasstiraden –, hörte sich im Medienzentrum des Allianz Stadions weniger unmissverständlich an“:
Hassschürende Botschaften von den Rängen (Wrabetz: „Natürlich freut einen das nicht“) seien „nicht Aufgabe der Geschäftsführung“, erklärte der Präsident. „Man muss klar unterscheiden, ob dadurch Personen verletzt werden, die Sicherheit gefährdet wird.“
Ein schriftliches Statement von Rapid siehe unten!

Information SK Rapid
Die nachfolgende Information erging am Montag, 24. September 2024, an die Vereinsmitglieder bezüglich der Vorfälle rund ums 343. Wiener Derby.
—————
Liebes Vereinsmitglied des SK Rapid!
Eigentlich sollten wir heute noch immer über einen wunderbaren Fußballsonntag jubeln. Unsere Mannschaft konnte zum zweiten Mal in Serie das Wiener Derby in Hütteldorf für sich entscheiden und zumindest vorübergehend die Tabellenführung übernehmen. Es war in dieser Saison bereits der sechste Heimsieg im siebenten Pflichtspiel und aus sportlicher Sicht der nächste Beweis, dass wir auf einem hervorragenden Weg sind.
Im Gegensatz zu den ersten sechs Spielen der Saison, bei denen über 125.000 Zuschauerinnen und Zuschauer gemeinsam mit unserer Mannschaft für echte Fußballfeste bis weit nach dem Schlusspfiff sorgten, liegt aber bekanntlich über dem verdienten Derbysieg ein dunkler Schatten. Viele von Euch werden es live im Stadion miterlebt haben, viele im Rahmen der TV-Liveübertragungen. Es gab Bilder, die wohl niemand von uns sehen will und die es nicht geben sollte. Für uns als Vereinsführung steht die Sicherheit der Stadionbesucherinnen und -besucher sowie das Wohl des SK Rapid an oberster Stelle. Daher haben wir als Präsidium nun, unabhängig von den zu befürchtenden Sanktionen des Strafsenats der Bundesliga, beschlossen, bei den nächsten beiden Auswärtsderbys auf die Anforderung des Kontingents für den Gästesektor zu verzichten, gleiches macht unser Stadtrivale für die kommenden beiden Duelle in unserer Heimstätte. Aus unserer Sicht ist dies die momentan beste Lösung, weiteren Schaden vom SK Rapid abzuwenden und ab sofort werden wir an Verbesserungen und neuen Konzepten für ein Comeback von Wiener Derbys mit Fans beider Klubs arbeiten. Infos zum Thema findet ihr in weiterer Folge auch auf unserer Homepage und zudem findet heute ab 16:00 Uhr noch ein Medientermin dazu statt.
Gewalt soll und darf in unserem Sport keinen Platz haben und es tut uns sehr leid, dass am Sonntag einige Personen zu Schaden gekommen sind. Diesen wünschen wir selbstverständlich rasche Besserung!
Abschließend möchte ich persönlich und im Namen des SK Rapid noch einmal mein Bedauern ausdrücken, dass das letzte Derby von einigen wenigen Personen dazu verwendet wurde, Stoff für Negativ-Schlagzeilen zum Schaden unseres Vereins zu produzieren. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass wir künftig solch schöne Fußballfeste in Wien-West-Hütteldorf erleben können, wie dies in der laufenden Saison beispielsweise schon gegen Sturm Graz oder RB Salzburg der Fall war.
Mit grün-weißen Grüßen,
Alexander Wrabetz
Präsident SK Rapid
Recent Comments