Sonntag, 11:1 !!!

October 13, 2024 at 11:42 pm Leave a comment

Mein erstes Frauen-Fußballmatch habe ich am Sonntag besucht: SC Wiener Viktoria gegen die Rapid Frauen in Meidling, Oswaldgasse: der Tabellenführer der Wiener Frauenliga auswärts gegen den Letzten.

Reihenhaussiedlung Oswaldgasse – schaut fast aus wie in der Nähe von Craven Cottage oder Stamford Bridge

Vielleicht sehe ich sogar mehr Tore als bei Rapids höchstem Bundesliga-Sieg gegen den GAK (1977), dachte ich. Damals haben die Grünen 11:1 gewonnen, Hans Krankl schoss sieben Tore. Immerhin hatten die Rapid Frauen gegen SV Essling und FC Mariahilf in dieser Saison jeweils sogar schon 11:0 gewonnen und gegen SU Schönbrunn 8:0.

Aber mittlerweile haben sich die Gegner offenbar besser auf die Rapid-Mädels eingestellt, so hohe Siege gab es in den letzten Partien nicht mehr (2:0 gegen Dynama Donau und 3:1 gegen FC Altera Porta).

Rapid in Weiß, die Viktoria in Rot

Das Spiel bei zeitweiligem Nieselregen war eine einseitige Angelegenheit, die Rapid Frauen waren drückend überlegen, sie vergaben aber mehrere Chancen und führten zur Pause nur 2:0.

Tribüne gibt es keine in der Oswaldgasse, nur einen überdachten Pavillon, in dem die Sicht eingeschränkt ist, die Besucher, die dort Platz finden, aber trocken bleiben. Die wetterfesteren Fans verteilten sich rund um den Platz.

Sieht aus wie ein Viktoria-Angriff, ist aber ein von der stets gut beschäftigten Meidlinger Abwehr abgefangener Passball der Grün-Weißen

In der zweiten Hälfte, als der Regen aufhörte, setzten sich die konditionsstärkeren Rapidlerinnen dann auf dem Meidlinger Kunstrasen immer besser durch und trafen noch vier Mal, einmal mit einem sehenswerten Schuss aus der Distanz ins Kreuzeck. Alles in allem ein schöner 6:0-Auswärtssieg in der Oswaldgasse, den ich sehr genossen habe. Aber elf Tore waren es nicht, wie damals am 22. Juni ‘77 im Weststadion…

Endstand 6:0Applaus auch für die Fans, die überwiegend aus dem grün-weißen Lager kamen

Dass ich mich heute dennoch wie damals über elf Tore freuen konnte, verdanke ich – womit ich nicht gerechnet hatte – dem österreichischen Nationalteam:

Nations League gegen Norwegen in Linz, übertragen von ORF 1 um 20:45 Uhr. Das ging sich gut aus, denn die Rapidlerinnen hatten den Schlusspfiff schon knapp vor 18 Uhr (Ankick 4 p.m.). Vor einem Monat hatten die österreichischen Männer in Norwegen 1:2 verloren, mit einem Sieg wollte man die Chance auf den Sieg in der Gruppe B3 wahren.

Österreich ging 1:0 durch Arnautovic in Führung, nachdem man vorher bei einem Haaland-Schuss an die Stange Glück gehabt hatte. Vor der Pause glichen die Norweger aus, aber nach der Pause spielte das ÖFB-Team groß auf: Elfertor durch Arnautovic nach Foul an Baumgartner und dann drei Kopftore – eines von Lienhart nach einem Corner von Schmid und zwei nach Sabitzer-Flanken (Posch und Gregoritsch) bedeuteten einen 5:1-Heimsieg, den man in dieser Höhe nicht erwarten konnte.


Nach seinem „Doppelpack“ hat Arnie nun 39 Länderspieltore erzielt, dem Inter-Mailand-und Ex-West Ham-Stürmer fehlen damit nur noch fünf Treffer auf die offizielle Marke von ÖFB-Rekordmann Toni Polster (44). Um drei Tore, die in „inoffiziellen Ländermatches“ geschossen wurden, ist allerdings noch ein Rechtsstreit Polster versus ÖFB im Gange, den Polster in der ersten Instanz verloren hat. Berufung wurde eingebracht.

Und damit schließt sich der Kreis. Toni Polster trainiert das Männerteam der Wiener Viktoria und er ist in der Kantine allgegenwärtig (Bild).

Toni Polster ist in der Viktoria-Kantine immer im Bild

Die meisten Bundesliga-Tore in Österreich in einer Saison schoss allerdings Hans Krankl (41) 1977/78; die oben erwähnten sieben gehörten aber noch zur vorherigen Saison.

Elf Tore also damals, und mit der folgenden Rechenoperation kommt sogar für mich heute das selbe Resultat wie 1977 heraus: 6:0 + 5:1 = 11:1.

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Passt das zusammen? Conference League in Hütteldorf

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