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Slomka wär’s gewesen
Den “netten Herrn Slomka” haben ihn die Medien genannt. Das klang ein bisschen abschätzig, man wusste offenbar nicht so recht, was man von ihm halten sollte. Keiner von den ganz großen Namen, die man sich gewünscht hätte, aber immerhin: Vizemeister mit Schalke 04 und Champions League-Viertelfinale. Eine ausländische Lösung hätte mir gefallen, bei Andi Herzog, den ich als Ex-Rapidler und Rekordinternationalen, durchaus mag, habe ich immer das Gefühl, er sei wirklich allzu sehr “der nette Andi” (das liebe “Herzilein”).
Ob Slomka, von dem es heute heißt, er habe dem Fußballbund absagen müssen, der Richtige gewesen wäre, weiß ich nicht. Aber “Herzilein” wird nun, sollte er aus Zeitmangel, zu wenig Phantasie und mangelnder “Kohle” beim ÖFB doch Teamchef werden, immer den Geruch haben, die “2. Wahl” gewesen zu sein.
Grund für Slomkas Absage: Schalke soll ihm keine Freigabe geben, denn dort steht der seit April beurlaubte ehemalige Mathe-Lehrer noch bis Juni 2009 unter Vertrag (Jahresgage über 1 Mio Euro).
Da müsste der ÖFB halt – wie damals bei Hicke, der bei Rapid nicht nur einen Vertrag hatte, sondern die Mannschaft auch noch in der Champions League trainierte – ein bisserl Geld in die Hand nehmen, um mit Schalke und Slomka eine finanzielle Lösung zu finden. Auf die Frage “Und der ÖFB war nicht bereit, eine Ablöse zu bezahlen?” antwortete Slomka im Interview: “Das stand nie zur Diskussion.” Und das Gehalt, das der ÖFB bietet, ist wohl deutlich unter dem, was Herr Slomka für’s Spazierengehen “auf Schalke” kriegt.
Ja, schön langsam wird’s peinlich: Dass Hicke nach der Euro gehen würde, war doch voraussehbar! Gab’s gar keinen “Plan B”?
Das österreichische Team hat sich bei der Euro nicht blamiert – blamiert sich nun der ÖFB bei der Teamchefsuche?
Fußball ist nicht schwierig

“Fußball ist nicht schwierig. Man muss nur den Ball kontrollieren und zur selben Farbe spielen. Das ist bei jedem System dasselbe”, sagte Red Bull Salzburgs neuer Trainer Co Adriaanse.
Naja, dachte ich, das klingt witzig, das gefällt mir – das ständige Analysieren der verschiedenen Taktiken anlässlich der Euro war interessant, aber auch ein bisschen anstrengend (trotzdem danke, Herr Blumenau!).
Und dann macht der Klub, dessen neuer holländischer Coach auch gesagt hat, der Offensivfußball “ist mein Stil; der große Vorteil daran ist, dass Spieler und Zuschauer mehr Spaß haben”, beim ersten Ligaspiel dem SV Mattersburg sechs Tore rein! Ziemlich ordentlich “zur selben Farbe gespielt”.
Und das mit vier Österreichern in der Mannschaft, wobei Janko drei Tore schießt! Und der in der Saisonvorschau als “ewiges Talent” apostrophierte Ernst Öbster von den “Young Bulls” kriegt eine Bewertung mit “sehr gut” im Kurier.
Na jetzt bin ich gespannt auf Samstag: da spielt Rapid, das mit einer Niederlage gegen Sturm Graz in die Bundesliga gestartet ist, gegen die “Dosen”. Und bei den Hütteldorfern sah’s im ersten Spiel noch so aus, als sei Fußball eher doch schwierig…

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