Archive for March, 2023
Auch Fußball kommt vor…
…in der Rede von König Charles III. im deutschen Bundestag bei seinem ersten Auslandsbesuch als König.

Four points, nine teams
The Premier League is back after the international break this weekend with ten rounds to go and it looks set for its tightest relegation battle ever this season with almost half of its clubs in danger of the drop. Just four points are separating nine teams: Southampton in 20th and Crystal Palace in 12th.
Aston Villa, ranking eleventh in the table, is already safe: they are eleven points ahead of Crystal Palace where Roy Hodgson has again returned to managing at the age of 75, following the sacking of Patrick Vieira.
“Never before has the league seen its bottom nine clubs so bunched at such a crucial juncture in the season,” Chris Sutton writes in the Daily Mail. There are currently just four points between 12th-placed Crystal Palace and 20th-placed Southampton – the fewest amount of points ever separating the bottom nine teams in the Premier League at this stage of a season.
It has been said of lots of the teams down there that they are “too good to go down, but three must go”, and with nine teams in the mix the question of relegation looks set to go down to the final day.
Sutton offers his assessment of each side’s survival hopes with his worryometer ahead of a dramatic final few months with ten rounds and some additional fixtures which have been postponed to play.

That’s what the pundit has to say on West Ham United and their opponents on Sunday:
18th: West Ham Utd – 24 points
“David Moyes is probably sick of hearing how close he is to the sack. One loss can be the end of you and West Ham’s next game against Southampton is as big as they come. Moyes knows the pressure he is under.
“Third bottom in the Premier League, West Ham are another team who cannot buy a win away from home. They have been relying on the London Stadium, but the atmosphere could turn ugly if they lose to Southampton. Still, I expect West Ham to survive.”

20th: Southampton – 23 points
“Saints were right to get rid of Nathan Jones (who succeeded Ralph Hasenhüttl). He was only in charge for three months – and that included the World Cup – but they are still trying to bounce back from the damage.
“Ruben Selles has taken over and picked up a few nice results, including a 1-0 win at Chelsea. They need bravery and to take risks if they are to survive. Ultimately, I think they have too much to do and that’s why my worryometer is off the charts.”

With so many clubs and their managers, staff, players and supporters in fear of relegation, it’s quite fitting that in Nicky Gumbel’s Bible in One Year today’s passages are under the heading: “How to Overcome Your Fears” (Psalm 39:1-13).
“Blowing Bubbles“ auf Österreichisch
Der Freitagabend brachte zwei Premieren: das erste Länderspiel in der von Architekt Harald Fux geplanten, neu eröffneten Linzer Raiffeisen Arena auf der Gugl und die Stadionaufführung des neuen Nationalteam-Songs, in dem sich Teamchef Ralf Rangnick und seine Spieler durchaus selbstironisch von den Austropoppern Christopher Seiler und Paul Pizzera auf die Schaufel nehmen lassen. Immerhin erinnert der Refrain des Songs an die zweithöchste Niederlage in der langen Geschichte des österreichischen Nationalteams, ein 0:9 gegen Spanien, und das damals von Verteidiger Anton Pfeffer gegebene Pauseninterview.
„Hoch wer ma‘s nimma g‘winnen, des is amoi klar”, sagte Toni Pfeffer zur Halbzeit beim Stand von 5:0 für Spanien. Das Spiel in Valencia am 27. März 1999 endete schließlich 9:0. Nur gegen England hat das ÖFB-Team noch höher verloren: am 8. Juni 1908 siegten die Three Lions in Wien 11:1.

Aber auch die Journalisten bekommen im Mittelteil der Nummer ihr Fett ab, indem Rangnick, David Alaba und Conny Laimer einen legendären Sager aus dem Interview von Günther Neukircher nach einer 0:4 Derbyniederlage des SK Sturm gegen den GAK zitieren: Mit „Des is de nächste deppate Frog“ beendete der damals sichtlich genervte Neukircher ein Interview im Februar 2005, in dem der Reporter Gerhard Krabath nach dem Schlusspfiff vom Sturm-Spieler wissen wollte, ob die Blackies Angst vor einer noch höheren Niederlage gehabt hätten und froh über den Abpfiff gewesen seien.

Dass man in dem ÖFB-Song, der zum Beginn der am Freitag gestarteten EM-Qualifikation für Deutschland 2024 herausgebracht wird, auf Niederlagen und die Gefühle von Fußballern in durchaus selbstironischer Weise Bezug nimmt, ist sympathisch und es lässt über die schon etwas eigenartige Rahmenhandlung des Videos – einen Einbruch in das Wiener Praterstadion mit einem gefesselten und geknebelten Wachmann als Schlusspointe – hinwegsehen. Trotz Niederlagen den Stolz und Optimismus nicht zu verlieren, ist für eine Fußballnation wie Österreich, deren größte Erfolge Jahrzehnte zurückliegen (vierter Platz bei der WM 1934, dritter Platz bei der WM 1954 und 7. Platz mit Sieg in Córdoba über Deutschland bei der WM 1978), durchaus (überlebens)wichtig. Und mit dem 4:1 Sieg über Azerbaijan zum Auftakt der EM-Qualifikation am Freitag kann man auch wieder durchaus optimistisch sein und hoffen, dass das Team es zum dritten Mal in Folge schaffen kann, an einer EM-Endrunde teilzunehmen – auch wenn es zuletzt mit der WM-Qualifikation wieder nicht geklappt hat und Österreich trotz durchaus guter Leistungen aus der A-Gruppe der Nations League absteigen musste.
Seine Träume trotz Niederlagen und Rückschlägen nicht aufzugeben, das ist etwas, das man im Fußball und allgemein im Sport fürs Leben lernen kann. Nach jedem erfolglosen Wochenende gibt es bis zum Ende der Meisterschaft ein neues Spiel, in dem es wieder um drei Punkte für den Sieg geht; nach einer Niederlage im ersten K.O. Spiel im Europacup hat man im Rückspiel eine zweite Chance; und nach dem Abstieg aus einer Liga beginnt eine neue Meisterschaft, in der der Wiederaufstieg geschafft werden kann. Im Sport wie im Leben ist es wichtig, auch im Scheitern den Mut nicht zu verlieren und wieder optimistisch in die Zukunft zu blicken, die „Trotzmacht des Geistes“ (Viktor Frankl) zu aktivieren und trotz widriger Umstände sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.

Und da tut sich nun die im Titel dieses Posts angesprochene Parallele zu West Ham United‘s Klubhymne “I’m Forever Blowing Bubbles“ auf, denn auch dieses Lied handelt vom immer wieder benötigten Optimismus und Nichtaufgeben, auch wenn hochfliegende Träume zerplatzen sollten wie Seifenblasen:
“I’m forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air. They fly so high, nearly reach the sky, then like my dreams they fade and die”.
Es wird sogar noch ein bisschen schlimmer und resignierter in diesem seit den Zwanzigerjahren bei West Ham-Spielen gesungenen Lied: “Fortunes always hiding, I’ve looked everywhere”. Aber dann schließt der Refrain mit einer optimistischen, hoffnungsvollen Note, denn es wird nicht aufgegeben, weiterhin werden die Seifenblasen fliegen und in allen Farben schillern: “I’m forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air”, wiederholt man hoffnungsfroh am Ende, und im Fußballstadion wird dann noch rhythmisch geklatscht und “United, United, United!” gerufen.
Und es stimmt: nur gemeinsam kann ein Team etwas erreichen, aus der “Trotzmacht des Geistes” des Einzelnen muss im Mannschaftssport ein optimistischer Teamspirit erwachsen, zu dem im Optimalfall dann noch die Anfeuerung von den Rängen das Ihre dazu beiträgt, dass nicht aufgegeben wird und eine Mannschaft über sich hinauswachsen kann!
Bei West Ham bedarf es in dieser Saison tatsächlich noch einiger gemeinsamer Anstrengung, um den Abstieg aus der Premier League zu verhindern. Obwohl Manager David Moyes im Sommer ordentlich in die Verstärkung seines in den letzten beiden Saisonen erfolgreichen, zweimal hintereinander für den Europacup qualifizierten Teams investiert hat, kommt West Ham in der Meisterschaft nicht vom Fleck und steckt mitten im Abstiegskampf.
Dafür darf in der UEFA Europa Conference League davon geträumt werden, dass die Hammers zum ersten Mal seit den Finalspielen im FA Cup 1980 und 2006 und im Europacup 1965 und 1976 wieder in ein Finale kommen. Aktuell stehen sie im Viertelfinale, in dem es am 13. und 20. April gegen KAA Gent geht und bei einem Erfolg die Chance besteht, gegen den Sieger aus der Paarung Anderlecht / AZ Alkmaar um den Einzug ins UECL-Finale in Prag zu spielen.
Im Vorjahr schied West Ham im Halbfinale der Europa League gegen den späteren Finalsieger Eintracht Frankfurt aus, aber heuer will man die Chance auf das Finale nutzen. Optimistisch wie die Hammers-Fans sind, haben einige schon ihr Hotel in Prag für den 7. Juni 2023 gebucht, wenn in der Eden Arena das Conference League-Finale steigt. Dieses Stadion ist die Heimstätte von SK Slavia, dem früheren Klub der West Ham-Spieler Tomas Soucek und Vladimir Coufal.
Es darf also geträumt werden: bei den Hammers von einem Ausflug in die „Goldene Stadt“ und bei der österreichischen Nationalmannschaft, dass der Titel „Hoch gwinn mas (n)imma“ das Team zur EM 2024 nach Deutschland begleiten möge!
“I’m forever blowing bubbles!”
Road to the Final

The Hammers are set to face the Belgian Pro League side at Ghelamco Arena in the first leg on Thursday 13 April, with kick-off at 6.45pm CEST (5.45pm BST), before hosting the return leg under the London Stadium lights at 8pm BST on Thursday 20 April.
The Hammers have faced Gent previously, beating the then-Belgian Cup winners 2-1 on aggregate in the first round of their glorious 1964/65 European Cup Winners’ Cup run. West Ham won the final in 1965 at Wembley Stadium against TSV 1860 Munich (2-0, goals: Alan Sealey 2).
„HANSE DER WOCHE“ Erling Haaland

Erling Haaland scored incredible five goals within 37 minutes in Manchester City’s second leg Champions League victory over RB Leipzig. The 22-year-old, former RB Salzburg and Borussia Dortmund player rewrote the record books by scoring five times as Manchester City reached the Champions League quarter-finals.
Haaland becomes the fastest and youngest player to reach 30 goals in Europe’s elite club competition. He has scored incredible 1,32 goals per game in the Champions League, compared to Cristiano Ronaldo‘s and Messi‘s 0,8.
He is also the youngest player to score five times in a single Champions League game, joining Argentina great Lionel Messi and Brazil forward Luiz Adriano as the only players to do so.
The 22-year-old is now on 39 goals for the season in all competitions, the first City player to reach that figure in a single campaign. His five hat-tricks are three more than any other player in the big five leagues.
Eight Goals Conceded…

In twelve games West Ham have not won against the “Seagulls”, and for Rapid it is now even 17 matches without a win against the “Bulls” from Salzburg. But to concede eight goals on a single weekend is really some kind of disaster. And to concede three goals within just 7 minutes in the “Rapid-Viertelstunde” as Rapid did against Salzburg is a pill hard to swallow…
Rapid played quite well however, and even could have been 2-1 up after 78 minutes with good chances spurned, but eventually lost 2-4! West Ham though never stood a chance against Brighton as the statistics show (below), and now the Hammers are again in serious troubles at the wrong end of the table.

Abschied von der großen Freiheit
Zum Tod von Wayne Shorter. Ein Rückblick auf die Sprengkraft des Jazz 🎷

Von GEORG LEYRER (Kurier)
Manche Nachrichten hallen nach. Am Donnerstag ist Wayne Shorter verstorben (der KURIER und der Merkur berichteten), und in die Meldungen vom Tod des legendären Jazz-Saxofonisten mischte sich bald der Nachhall einer Verlusterzählung anderer Art: Shorters Tod erinnert, vielleicht eines der letzten Male, an eine der größten Kulturleistungen des Menschen, an eine Ära, die von vielem sprach, das nun zunehmend unter Druck gerät: an die große Zeit des Jazz und all das, was damit gemeint war.
Längst ist der Jazz in der öffentlichen Meinungslandschaft grau angestrichen und in die Ablage gelegt worden – hört ja niemand mehr, war wohl mal wichtig, aber lange her. In Österreich hängt dem Ganzen auch noch der unscharfe Nachkriegsbegriff dessen nach, was damals als Jazz galt, und zwar alles außerhalb des Schlagers (und manchmal sogar der).
Welch fahles Echo ist diese eingegraute Erinnerung aber davon, was diese Musikform im 20. Jahrhundert gewesen ist – nämlich die in vielerlei Art wichtigste Form der Hochkultur, eine der größten künstlerischen Leistungen der Menschheit überhaupt. Und eine Behauptung, nein: ein Beharren auf Freiheit in einer Zeit, als diese Freiheit noch allerorten erkämpft werden musste. Und nicht, wie heute mancherorts, aus dem Luxus des Vorhandenen freihändig weggeworfen wurde.
Diese Musik ist, man kennt die Geschichte, gegen schwierigste Bedingungen entstanden. Selbst Superstar Miles Davis, mit dem Wayne Shorter prägende Aufnahmen und Konzerte spielte, hatte bei Auftritten mit der damaligen Rassentrennung in den USA zu kämpfen; die Stimmung war aufgeheizt. Europa hatte es sich nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend in der Konformität des Wirtschaftswunders bequem gemacht.
SpitzenleistungenIn diesem Umfeld war eine Musik, die von einer diskriminierten Minderheit ausgehend die Mehrheitskultur nicht nur ästhetisch, sondern vor allem auch intellektuell überholte und weit hinter sich ließ, ein gesellschaftspolitisches Erdbeben.
Jahrzehnte später sollte der Hip-Hop eine parallele Geschichte erzählen: Er wurde zur erfolgreichsten Populärkultur überhaupt.
Das war dem Jazz nicht beschieden. Dass diese Musik aber eben statt auf Breite auf Komplexität setzte und dahingehend bisher unerhörte Spitzenleistungen lieferte, war sogar das gewichtigere Statement: Menschen, die damals als minderwertig angesehen und gesellschaftlich ausgegrenzt wurden, stellten sich hin, legten los – und setzten dem staunenden Publikum einen Wirbel von Improvisation und Freiheit und Könnerschaft vor, der zuvor unerhört gewesen war.
Dieser Wirbel übertrug sich rasch nach Europa – und diente einer Jugend noch vor dem Rock ’n’ Roll und der Flower Power zum Anlass, sich vom Schweigen der Eltern zu emanzipieren.
HinausbegleitetWayne Shorter prägte diese Kunstform, er ist einer der ganz Großen gewesen. Er hat den Jazz auch aus dieser Revolution mit hinaus begleitet, als dieser dann ins Hintertreffen geriet. Spätestens in den 1970ern wurde er von Rock, Pop, Disco und dann der elektronischen Musik aus dem Rennen um die Gunst der jungen Menschen geworfen.
Bis heute sind im Jazz Perlen an Musikschaffen zu heben. Diese stehen in einer grandiosen Tradition, die jeder Erinnerung würdig ist: Wer die Revolutionen von gestern vergisst, riskiert nämlich die Errungenschaften von heute.
„Hanse der Woche“: die EFL

Diese Woche geht die Auszeichnung „Hanse der Woche“ (benannt nach Hans Krankl) nicht an eine Person, sondern an die English Football League, kurz EFL.
Die zweite bis vierte Division der englischen Fußballpyramide hat sich diese Ehrung durch den RapidHammer dadurch verdient, dass heuer die Hälfte der Klubs im FA Cup-Viertelfinale ligamäßig nicht in der Premier League spielt, sondern in der Championship, in der League One und sogar in der League Two (der vierten Leistungsklasse in der Fußball-Pyramide)! Dabei wurden von den Football League Teams zuletzt unter anderem Tottenham und Southampton ausgeschaltet.
Und das ist die Auslosung für das Viertelfinale des ältesten Cupbewerbs der Welt:

West Ham United – das heuer leider im Viertelfinale mit 1:3 gegen Manchester Utd ausgeschieden ist – war 1980 das letzte Team, das nicht in der obersten Liga spielte und den FA Cup gewann (1:0 gegen Arsenal, Torschütze Trevor Brooking).

Seit es die Premier League gibt (1992), war noch nie ein Unterlassungen Team englischer Cupsieger; 2008 kam Cardiff City ins Finale, verlor aber 0:1 gegen Portsmouth, und 2004 gelang dies Millwall, das 0:3 gegen Manchester Utd verlor.

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