Archive for September, 2021
West-Ham-Fanclub: “Hammers mit Rapid vergleichbar”
In einem Artikel auf Laola1 über den österreichischen Hammers-Fanclub „Austrian Irons“ anlässlich des Europa League-Spiels gegen Rapid vergleicht Alexander Karper West Ham mit mir den Hütteldorfern. Die Ähnlichkeiten, sind – wie auch RapidHammer schon oft feststellte – teilweise wirklich frappant.

- Nicht Manchester United, City, Liverpool, Chelsea oder Arsenal – West Ham United spielt für einige Fußball-Fans im Herzen Wiens die erste Geige.Wenn sich Denis Dusika und die von ihm gegründeten “Austrian Irons – West Ham Supporters Group” in ihrem Klublokal “The Tube Station” im 3. Wiener Gemeindebezirk einfinden, dreht sich alles um die “Hammers”. Marko Arnautovic jubelte man bis zum weniger ruhmreichen Abschied nach Chinaebenso zu wie der noch aktiven Klublegende Mark Noble oder verehrt die Weltmeister-Helden von 1966 um Bobby Moore, Geoff Hurst und Martin Peters.Am Donnerstag trifft West Ham in der Europa League ausgerechnet auf Rapid. Eine spezielle Situation für den offiziell eingetragenen Verein, der sich jedoch eher als Community für Hammers-Fans in ganz Österreich sieht, denn als Fanklub mit strengen Regeln.
- „Die Auslosung war relativ witzig, weil es die letzte Gruppe war. Man hat schon mit Wahrscheinlichkeiten damit rechnen können. Ferencvaros wäre auch nicht aus der Welt gewesen, aber als Wiener mit Rapid ist es dann das Top-Los geworden”, reflektiert Dusika im Gespräch mit LAOLA1 die Sekunden und Emotionen der Auslosung. Auch wenn man Sympathien für andere Wiener Klubs im Prinzip aus dem Fanklub, für den West Ham immer die Nummer 1 sein wird, raushalten will, “wird es sicher auch einige Rapid-Fans geben”, gibt der Gründer zu und offenbart, dass einer sogar einen gemischten Blog mit dem Namen “Rapid Hammer” betreibt.
- Trotzdem sollte es über die Favoritenrolle in diesem Duell keine zwei Meinungen geben. “Super wäre ein Cupsieg, ein Top-10-Platz in der Premier League und ich würde auch den Sieg in der Europa League nicht ausschließen, wenn sich keiner verletzt”, gibt sich Dusika euphorisch. Die Frage sei eher, wie ernst Rapid von der Truppe von Trainer David Moyes genommen werde. “Ich gehe davon aus, dass sie ähnlich wie gegen Zagreb spielen werden – also 50 Prozent Stamm, 50 Prozent Ergänzungsspieler.” Wobei er betont, dass als Ergänzungsspieler derzeit etwa Andrij Yarmolenko oder 30-Millionen-Neuzugang Nikola Vlasic gelten. “Spieler, von denen sich Rapid wohl wünschen würde, sie von Anfang an zu haben.” back to the roots: Die Idee, von Wien aus einen West-Ham-Fanclub zu betreiben, kam ein paar Fans, die zusammengefunden und sich zusammengeschlossen haben. Die direkteste Connection nach England ist der Besitzer des Stammlokals.”Er ist in England in einer Gegend aufgewachsen, wo man einfach West-Ham-Fan wird, hatte in der Jugend Saisonkarten auf der ehrwürdigen Stadionseite ‘Chicken Run’. Das passt dann auch ideal, dass wir einen West-Ham-Fan als Pubbesitzer haben”, plaudert Dusika aus dem Nähkästchen nach dem Motto “Gesucht und gefunden”.
- Einen Fan-Klub zu gründen, basierte auf der Idee, alles ein bisschen organisierter zu gestalten, den Interessenten einen Anhaltspunkt zu geben, wo sie als West-Ham-Fans Gleichgesinnte treffen und fachsimpeln können. Zudem waren auch Themen wie Stadionbesuche und in England nicht so einfach zu bekommende Tickets ein Grund, um sich besser zu vernetzen. Auch bei Merchandising-Themen wird der Fanclub kontaktiert, wie etwa für Geburtstagsglückwünsche an Spieler. letzten zwei Jahre haben aus bekannten Corona-Gründen keine großen Sprünge zugelassen, zuletzt war eine Delegation beim Auswärtsspiel gegen Dinamo Zagreb dabei, auch in Wien werden einige Fan-Club-Mitglieder im Stadion sein. In London ist das Problem, dass ein Großteil des neuen Olympia-Stadions mit Dauerkarten okkupiert ist – nicht der einzige Grund, warum man dem Boleyn Ground, besser bekannt als Upton Park, nachweint.
- 2016 folgte die Übersiedlung der “Irons” ins London Stadium, das Londoner Olympiastadion von 2012. „Es ist designt für Olympische Spiele, man sitzt weit weg, das Stadion ist für Leichtathletik genauso – das ist leider so. Daneben ist ein Einkaufszentrum, es wirkt alles so steril. Beim alten Stadion waren rundherum stinkende Fischmärkte, ein Pub nach dem anderen und Pie-Ständchen”, wird der Fanklub-Gründer nostalgisch.”Den Flair hat es definitiv verloren. Dem alten Stadion weinen viele nach. Man war nah beim Spielfeld und es waren auch rund 35.000 Fans drin. Rund um die Eröffnung der neuen Heimstätte waren geschätzte 58.000 von 60.000 Plätzen mit Saisonkarten.” Mittlerweile besteht zumindest wieder die Chance, an Karten zu kommen, wenn auch “am Juchhe mit eingeschränkter Sicht”, wie Dusika anmerkt. Am Boleyn Ground war alles besser, so der Tenor.
- Trotzdem ist die Verbundenheit nach England vorhanden. Reicht es nicht zu den inviduell organisierten Fanreisen, trifft man sich im Stammlokal, um dem Lieblingsverein auf die Beine schauen. Mittlerweile geht das ganz gut, noch vor ein paar Jahren stellten Übertragungsrechte durchaus eine Hürde dar, weil West Ham nicht unbedingt zu den Top-Klubs zählte, die jedermann sehen will.Bei den gemeinsamen Fanclub-Aktivitäten schotten sich die “Austrian Irons” aber nicht ab. Wer vorbeischauen will, ist jederzeit willkommen, komplett ungezwungen.
- „Die erste Frage ist immer: Was muss man machen, um dazuzugehören? Uns ist einfach wichtig, dass die Leute wissen, wie man sich benimmt. Das reicht dann auch schon – und eine Sympathie für West Ham sollte man haben.”Doch was macht den Verein so kultig? Warum folgen die Wiener nicht wie Millionen von Menschen Klubs wie Man United, City, Chelsea oder Liverpool? Für die Beteiligten ist diese Frage leicht beantwortet.”Wenn man nach Manchester zu einem Spieltag fährt, findet man kaum Leute, die aus Manchester sind. Wenn du irgendwo in Ost-London unterwegs bist, hast du wirklich die Leute aus der Gegend. Das würde ich sogar ein wenig mit Rapid vergleichen – das ist ein Arbeiterverein, der aus den Docks hochgezogen wurde. Der erste Name war ‘Thames Ironworks Football Club’ – also es war von der Geschichte her eher nicht die Ober-, sondern die Unterschicht. Dementsprechend versprühen die Leute auch die Leidenschaft, das Bodenständige, den Fußball zu leben – da sehe ich Parallelen zu Rapid”, vergleicht der Fanclub-Gründer.
- Besonders in den 80er Jahren gingen die Leute aus der Gegend für einen Hungerlohn arbeiten, nur um sich am Wochenende einen Stehplatz leisten zu können. Wie sich die Zeiten geändert haben, offenbaren die aktuellen Ticketpreise in der Premier League, die in den Himmel gewachsen und für viele unleistbar geworden sind.“
- Wenn man an österreichische Connections zu West Ham denkt, kommt man auch nicht an Marko Arnautovic vorbei. Zwischen 2017 und 2019 schnürte der ÖFB-Teamspieler die Fußballschuhe für die Londoner. West-Ham-Fans, speziell der Fanclub aus Wien, blicken mit gemischten Gefühlen auf diese Personalie zurück. “Er war generell sehr beliebt – auch bei den Engländern und bei uns natürlich auch. Er hat eigentlich super gespielt, vielleicht war es die beste Zeit seiner Karriere”, erinnert sich Dusika, um dann jedoch die Kehrseite der Medaille anzusprechen.”Der Abgang war dann weniger rühmlich – vor allem hat er sich nach dem aufkommenden Gerücht, dass er nach China geht, noch in einem Interview zum Verein bekannt, dass er unbedingt bleiben will und sein Herz für West Ham schlägt – zwei Monate später war er weg. Da war jedem klar, dass er es nicht wegen dem sportlichen Erfolg, sondern dem Geld macht.” Entsprechend gemischte Gefühle kamen daher im vergangenen Frühjahr auf, als ein mögliches Comeback des mittlerweile 32-Jährigen bei den Hammers im Raum stand. “Keiner in der Fan-Szene hätte das gut gefunden”, stellt das “Austrian Irons”-Teammitglied klar, um dann doch zu relativieren. “Er hätte extremen Gegenwind gehabt, aber wenn er in den ersten Spielen sieben Tore geschossen hätte, hätte es auch wieder anders ausgeschaut. Aber im Moment wäre er wohl nur Ersatz.”
- Nun sind andere aktuell die gefeierten Helden. Allen voran der englische Teamspieler Declan Rice, solange er die Hammer auf der Brust trägt, denn er ist heiß begehrt. Oder Michail Antonio, der erst vor zwei, drei Jahren vom Außenverteidiger zum Stürmer umfunktioniert wurde, und mit mittlerweile 54 Toren den West-Ham-Torrekord von Paolo di Canio (51) brechen konnte. Ein cooler Typ, der schon mal seine neue Bestmarke mit einer Pappfigur mit seinem Ebenbild und einem Tänzchen feiert oder diesbezüglich meint: “Nicht schlecht für einen Außenverteidiger, oder?”
- Besonders nah kam der Wiener West-Ham-Fanclub den Spielern bei den Trainingslagern in Österreich. Ob in Tirol, Altach, Bad Radkersburg oder Ritzing – die eigenen Idole kennenzulernen, war für die Fußball-Fanatiker ein spezielles Erlebnis. Dem in diesem Jahr breiter aufgestellten Kader traut man einiges zu.Nicht nur den von vielen erwarteten Pflichtsieg gegen Rapid in der Europa League. Ob im Stadion, vor dem TV oder im Klublokal – die “Austrian Irons” werden mit ihren Hammers mitfiebern, so viel steht fest.
Matchday

The Greens Are Coming
West Ham blog “West Ham Till I Die” takes a look at Thursday’s Europa League game in London. By RapidHammer

On Thursday West Ham will host Rapid Vienna in their first Europa League group stage home game. Their opponents from Austria have qualified nine times within the last twelve years for the UEL group stages and are well known throughout Europe for their passionate support. For me this game will be a very special occasion as I am a lifelong supporter of the “Greens” (or “green-whites” as the club from Vienna is called) and I also have supported the Hammers for many, many years and often been to Upton Park and the London Stadium. Having not been to London for almost two years now, I am looking very much forward to grace the terraces of the London Stadium again, have a pint with friends and revel in the atmosphere of a West Ham game under the lights … and forget about all the bureaucratic obstacles which paved the way to London: take a PCR test in Austria, book a day-2-test in advance, fill in the extensive immigration form, upload all the certificates when checking in and, as a precaution, also print all these papers instead of just storing them on the mobile phone etc, etc.

Back to the football: This is only the second time West Ham and Rapid play each other, the first game having been a friendly in 1955 which ended 1:1 at Upton Park. Though the clubs haven’t met since, their old and more recent history shows some similarities: Rapid Vienna was founded in 1898 as “First Workers’ Football Club of Vienna” when workers of a hat maker formed the club. Like the “Thames Ironworks FC”, Rapid changed its name shortly after their foundation and, also like West Ham, they had different original colours than they have today. The team’s original colours were red and blue, but soon after renaming the club its colours were changed to green and white in 1904. And like West Ham, Rapid have a large and very passionate fan base.
It was back in 1968 when I started supporting Rapid Vienna and, then a young school boy, began to collect newspaper articles related to the club. According to the oldest article of my collection, a then newly signed player said after watching his first home game of Rapid: “That’s an atmosphere I’ve never experienced before!” The astonished man was Tom Soendergaard, a Danish international.
In this year 1968, Rapid Vienna celebrated their 25th domestic league title which meant that they had not only set an Austrian record but became the club that had won most domestic league titles on the continent. However it took them 14 years to bag their 26th championship in 1982. So far Rapid has won the Austrian league 32 times, their last win of the Austrian Bundesliga coming in 2008. Last season and the season before they finished runners-up behind Austrian champions Red Bull Salzburg. But much to the regret of Rapid’s supporters’ the wait for silverware now stretches to more than a decade – they never had to wait that long without winning at least the Austrian Cup. Nevertheless, Rapid is still by far the most popular club in Austria, but having significantly less financial funding than Austrian champions Red Bull Salzburg (owned by billionaire Didi Mateschitz) Rapid cannot keep up pace with Red Bull. On the other hand Rapid are proud of being a “membership association” which doesn’t belong to anybody else, and they try to compensate the lack of financial fund by supporting young and talented players. However, their biggest talent of recent years, Yusuf Demir (18) has already joined FC Barcelona on loan with an option to buy and wears the read and blue kit numer 11 now.
As to mention some of the players you will see in London Stadium, there are three players with experience in English football: Kevin Wimmer (number 6) played briefly for Spurs and later (like Marko Arnautovic) for Stoke, Christoph Knasmüllner (number 8) played for Barnsley and young Thierno Ballo (number 10) is on loan from Chelsea U23. My favourite players of the current team are defenders Leo Greiml (30) and Filip Stojkovic (22), midfielders Marco Grüll (27) and Robert Ljubicic (5) and winger Kelvin Arase (36).
Regardless of the above mentioned long wait for silverware, the atmosphere generated by the Rapid support in their home ground Allianz Stadium or “Weststadion” (because of its location in the western neighborhood Hütteldorf) is still the best in Austria and something special throughout Europe. “The atmosphere was terrific,” then Aston Villa coach Martin O’Neill had to concede in 2009 (when his team was defeated 1-0 in Vienna due to a goal scored by a certain Nikica Jelavic), and an astonished Villa supporter said: “Jesus, their fans are something else”. Aston Villa was twice eliminated in the Europa League play-offs by Rapid in 2009 and 2010, and the Rapid fans mocked them in 2010: “You’re nightmare returns”.
This time, more than a decade later, and six years after the Hammers’ very own Europa League “double nightmare”, when they were knocked out of the Europa League in two consecutive seasons by Romanian club Astra Giurgiu in 2015 and 2016, West Ham most probably will not taste defeat against their Austrian opponents. Rapid Vienna struggle in the domestic league this season, they are only eleventh in the Bundesliga (consisting of twelve clubs) and have an important league game next Sunday. If they would lose on Sunday the “Green-Whites” would occupy the very unfamiliar last place of the table. Therefore not only West Ham manager David Moyes will select a team different from the one that beat Leeds last weekend, but also his opponent Didi Kühbauer could rest some of his players.
Nevertheless, the Rapid fans are looking very much forward to the game in London and I am sure that the away end will be full of enthusiastic supporters that will make themselves heard throughout the entire game. The “Block West” is known as the best and loudest stand in the country and a large crowd usually follows Rapid to away matches. The “Ultras” (founded in 1988) and other fan clubs have developed a unique fan culture in Vienna and it is their ambition to show a new fan choreography in every game.
But in the return leg against the Irons on November 25th the fans will not only show a new choreography. They will also have to show their vaccination certificate to gain entry into the “Weststadion”. To present a negative Covid test is not enough from October 1st: In Vienna only double-jabbed or people who have had Covid-19 will be allowed into the ground (these rules are in force for all events with more than 500 spectators from October 1st to 31st in Vienna, but could be extended into November , dependent on the situation in the intensive care units due to Covid-19).
But returning to the similarities between the two clubs, also regarding the stadium there is a striking coincidence: Rapid have built a new stadium and moved to the new “Weststadion” exactly the same year in which West Ham relocated to the London Stadium (2016). By the way, Rapid played an English team in their opening game in the new stadium and managed to beat Chelsea in this friendly game.
And, like West Ham, Rapid have won a “war championship”: Rapid beat Schalke 04 in 1941 in Berlin to win the German Championship (when Austria was annexed to the German Third Reich until 1945). One year before West Ham beat Blackburn Rovers to win the Football League War Cup in 1940. Furthermore Rapid and West Ham have both reached two European Cup finals. Albeit contrary to West Ham, the Austrians have lost both of them (1985 in Rotterdam against Everton and 1996 in Brussels against Paris Saint Germain). However, also Rapid have won a European Cup, the so-called Mitropa Cup, a predecessor competiton of the European Cups, in 1930.
However, there’s also something very unique about Rapid Vienna: the “Rapid Viertelstunde”. Almost since the club’s beginnings, the supporters of the “Greens” have announced the last fifteen minutes of the game by rhythmic clapping at home or away.
Therefore don’t be surprised or bemused when the Rapid support will start clapping in the 75th minute – no matter what the score. It is part of Rapid’s rich history to have often managed to turn around a seemingly hopeless situation by not giving up and, with the support from the stands, fighting their way to a win in the last quarter of the game, just before the final whistle. The clapping marking the beginning of the “Rapid Viertelstunde” shall spur the players on and remind them to give everything until the final whistle according to Rapid’s motto: “Auf geht’s Rapid, gemeinsam kämpfen und siegen!” (Come on Rapid, fight and win together).
Come on you Irons and you boys in green!

See you in London Stadium!

What A Grande Finale!
Gestern waren wir bei den Symphonikern im Wiener Musikverein, die Antonin Dvoraks Symphonie Nr. 7 in D-Moll als letztes der vier Stücke ihres Konzerts spielten. Die Symphonie endet mit einem überwältigenden Klanggewitter, einem echten „Grande Finale“!

Und ein ebensolches Grande Finale inszenierten auch die Hammers bei ihrem Auswärtssieg gegen Leeds: In der 90. Minute wurde Michail Antonio von Declan Rice nach dessen energievollem Vorstoß angespielt, er manövrierte den Ball gekonnt an Leeds-Verteidiger Shackleton vorbei und ein platzierter Schuss ins rechte untere Eck versetzte das Away End in Ekstase.
West Ham kam damit nach 0:1 – Rückstand und einem zurecht nicht gegebenen Ausgleich durch Soucek schließlich durch Bowen’s abgefälschten Schuss und Antonios späten Siegestreffer doch noch zu einem vollen Erfolg in einem vollen Stadion gegen eine laufstarke Leeds-Elf! Wie ein Marathon habe sich dieses March angefühlt, meinte West Ham’s Antonio nachher.
Back to winning ways auch in der Liga also nach der Niederlage gegen Manchester Utd mit Mark Nobles vergebenem Elfmeter: die “last minute” brachte diesmal wesentlich Erfreulicheres als vor einer Woche. Und der Fußballgott ist außerdem – manchmal – gerecht: Manchester United bekam gestern beim Stand von 0:1 gegen Aston Villa in der letzten Spielminute einen Elfmeter zugesprochen. Rafinha verschoss und Aston Villa nahm alle drei Punkte aus Old Trafford mit!

Ich hab’s gewusst!
Nachricht an einen Freund von gestern Früh (re: ÖFB Cup, 2. Runde, Admira – Rapid)
„Optimistischer Ansatz für heute Abend: West Ham hat gegen ManUtd zu Hause in der Liga 1:2 verloren, im Ligacup gestern auswärts 1:0 gewonnen – bei Rapid wird es heute genauso eine Revanche für das 1:2 vor eineinhalb Wochen geben!“
Nachricht am nächsten Morgen:

Dabei war die Admira im ÖFB Cup der „Angstgegner“ von Rapid: zuletzt 1985 jubelten nach einer Cup-Partie die Grün-Weißen in der „Südstadt“ vor den Toren Wiens – vor 36 Jahren!
Gestern ging man durch Verteidiger Max Ullmann gegen die von Ex-Rapidler Andi Herzog trainierten Admiraner in der 38. Minute in Führung, kassierte aber nach der Pause das 1:1, als sich Admira-Stürmer Marlon Mustapha gegen den sonst so verlässlichen Leo Greiml stark durchsetzte.
Nach dem 1:1 wachte Rapid aber so richtig auf uns es spielten eigentlich nur mehr eine Mannschaft und der großartige Admira-Keeper Andreas Leitner: was der alles hielt, nötigte ORF-Kommentator Helge Payer, früher selbst Rapid- und Teamkeeper, höchste Hochachtung ab. Und so musste man in die Verlängerung, in der Rapid trotz der vielen Spiele in diesem Herbst den Admiranern kräftemäßig überlegen war.
Trotz mehrerer Chancen brauchte es aber schließlich doch einen Elfmeter, um siegreich vom Platz zu gehen; aber glücklicherweise blieb es bei einem Elfer, der den Rapidlern vor den kommenden schweren Aufgaben gegen Sturm und West Ham zumindest das Elfmeterschießen ersparte: in der 110. Minute, nach einem Foul an Kelvin Arase, verwandelte Marco Grüll den Penalty eiskalt und sicher.
Endgültig „den Sack zumachen“ hätte Rapid-Debütant Thierno Ballo können, die Chelsea-Leihgabe vergab aber in der 120. Minute allein vor Leitner. Durchaus vergleichbar den vielen Chancen, die West Ham am Ende des Ligacup-Matches gegen Manchester Utd nicht verwerten konnte!
Aber egal: ebenso wie die Hammers schafften auch die Hütteldorfer den Sieg und damit die Revanche für die vorangegangene Heimniederlage gegen Manchester Utd respektive Admira!
Das gibt dem grün-weißen Anhang Hoffnung und auch der Trainer sieht das so:
„Der Sieg hilft der Mannschaft, speziell in dieser Situation,“ sagte Didi Kühbauer in einer emotionalen Rede nach dem Spiel. „Wir haben genau gewusst: Wenn wir das Spiel verlieren, wären wir auch draußen aus dem Cup. Dann wäre es für uns alle nicht besser geworden – für den Trainer und die Mannschaft nicht. Deshalb haben wir uns einen guten Gefallen getan, dass wir verdient in die nächste Runde einziehen. Aber das nächste von vielen schweren Spielen steht bevor. Deshalb lassen wir das jetzt so und freuen uns über den Sieg.”
Das nächste Spiel im Allianz Stadion wird übrigens das letzte „3G-Spiel“ sein, wenn am Sonntag der SK Sturm zu Gast ist. Ab 1. Oktober gilt dann in Wien in Stadien und bei anderen Veranstaltungen mit mehr als 500 Zuschauern „2G“: nur mehr Genesene und Geimpfte dürfen dann hinein! Die müssen aber nicht getestet sein – im Gegensatz zu den Anforderungen bei der Einreise nach England; da müssen auch Geimpfte einen negativen Test vorweisen und sich sogar innerhalb von 48 Stunden im Land nochmals testen lassen.
Ganz schön viel Aufwand diese für nächste Woche geplante Reise auf die Insel, aber die Freude darüber, endlich wieder nach London und ins Stadion der Hammers zu kommen, ist groß! Schön wäre es, wenn wir uns vorher noch über zwei Liga-Erfolge der Konkurrenten vom kommenden Donnerstag freuen könnten: West Ham spielt Samstag gegen Leeds (A) und Rapid, wie gesagt, gegen Sturm (H).
Come on you Irons and you boys in green!
Eco War?
It’s out of question that we have to act to curb global warming and that much more has to be done if we want to avoid that time will be running out. But as protesters jam up the M25 disrupting traffic on the motorway encircling almost all of Greater London, and councillors close locals roads, lower-income workers are asking climate activists to check their privilege. 
Ben Wright and Charlotte Gill cover this topic in The Telegraph and finally come to the somehow ironic conclusion:
“Few things are as quintessentially British as the class system and talking about the weather. It seems we have now contrived a way to combine two of our ruling passions.”
WHU win at Old Trafford, now face ManCity


Die Auslosung der vierten Runde des Ligacups beschert West Ham gleich den Titelverteidiger: Cupholder Manchester City – Gewinner der letzten vier League Cups! – wird Ende Oktober ins London Stadium reisen, um gegen West Ham in der Runde der letzten 16 des Carabao Cups anzutreten.
Warum nicht auch diesen Manchester-Klub biegen? 2006 besiegte West Ham die “Citizens” im FA Cup Viertelfinale auf dem Weg ins Finale gegen Liverpool.

On the weekend West Ham visit Leeds on the Saturday (15:00BST), and next Thursday Rapid Wien will be hosted by the Hammers at London Stadium (20:00BST).

Standing permitted
Die Fußballvereine der englischen Premier League und die Clubs der zweitklassigen Championship dürfen ab dem 1. Jänner 2022 unter bestimmten Voraussetzungen eine begrenzte Anzahl von Stehplätzen im Stadion anbieten.
(ORF.at/Agenturen) Diese Bekanntgabe kam am Mittwoch von der für Sicherheit in Fußballstadien zuständigen Sports Grounds Safety Authority (SGSA). Der Schritt ist Teil eines Pilotprojekts. Um daran teilzunehmen, müssen sich die Clubs bis zum 6. Oktober bewerben.
Voraussetzung ist, dass Zuschauer weiterhin die Möglichkeit haben, sich im Stehplatzbereich zu setzen. Dazu sind Klappsitze erforderlich, die nicht blockiert werden dürfen. Jeder Platz muss einer Person zugewiesen sein. Außerdem dürfe durch die Stehplätze nicht die Sicht anderer, etwa im Rollstuhl sitzender, Fans eingeschränkt werden. Sofern eine Stehplatzlizenz erteilt wird, gilt sie für einen klar festgelegten Bereich und zunächst nur bis zum Saisonende.
Seit Jahren wird in England über eine Wiedereinführung von Stehplätzen diskutiert. Seit mehr als 25 Jahren ist es Fußballstadien in England gesetzlich verboten, Stehplätze anzubieten. Das Verbot geht im Wesentlichen auf die Hillsborough-Katastrophe in Sheffield im Jahr 1989 zurück. Beim FA-Cup-Spiel zwischen Liverpool und Nottingham Forest kam es auf einer überfüllten Tribüne zu einem Massengedränge, in dessen Folge 97 Menschen ums Leben kamen.
Doppeltes Elfmeter-Drama bringt zwei Niederlagen
West Ham 1 Manchester United 2 (Tore: Benrahma, 30.; Ronaldo, 35., Lingard, 89.; vergebener Elfmeter: Noble, 95.)

RB Salzburg 2 SK Rapid 0 (Tore: Adeyemi – Elfmeter nach Foul von Wimmer an Adeyemi und VAR-Entscheidung in der 79.Minute; Aaronson, 95.)
That’s “football… Bloody hell” (Alex Ferguson) – oder auf gut Deutsch: „Fußball… verdammte Scheiße!“
PS: Hier ist die Begründung, warum Declan Rice den Elfmeter nicht geschossen hat (aus The Telegraph):
Declan Rice had the ball in his hands, but he had missed his last penalty – in fact West Ham had missed four of their previous five – so the penalty duties were handed to the experienced Noble. It was the 95th minute.
And so Noble’s first touch was to drive the ball to David de Gea’s left, but the goalkeeper dived to push it away – the first penalty Noble had missed in five years – and the first that De Gea had saved in that time. He was mobbed at the end by relieved team-mates, joined by manager Ole Gunnar Solskjaer.
In fact, it was seven years – 22 penalties – since De Gea had saved a spot kick in the Premier League and he looked as stunned as Noble.
Gegen den Tabellenführer
Wieder einmal eine Parallelaktion: Rapid und West Ham spielen am Sonntag gegen die Tabellenführer ihrer Ligen: WHU zu Hause gegen Manchester United, Rapid auswärts gegen RB Salzburg.

Manchester Utd weist nach vier Spielen der Premier League drei Siege und ein Unentschieden bei einer Tordifferenz von +8 (11:3) auf, West Ham ist allerdings mit zwei Siegen und zwei Remis (Torverhältnis 10:5) auch noch unbesiegt.
Der SK Rapid muss in Salzburg gegen RBS antreten, das in der Bundesliga überhaupt noch keinen Punkt abgegeben hat – ganz im Gegensatz zu Rapid, die heuer nicht gut in die Bundesliga gestartet sind: 2 Siege, 2 Unentschieden und schon 3 Niederlagen stehen nach 7 Runden zu Buche. Und während die Hammers in Zagreb mit 2:0 in die Europa League gestartet sind, hat Rapid von Genk in der letzten Minute einen „Nackenschlag“ oder „einen in die Fresse“, wie Trainer Didi Kühbauer sagte, bekommen.
Für Rapid wird es also ungleich schwerer, der letzte Sieg gegen Salzburg in der Saison 2018/19 (ein 2:0 im Allianz Stadion am 24. Februar 2019) liegt schon eine gefühlte Ewigkeit zurück (seither gab es in Liga und ÖFB Cup insgesamt 11 Spiele und für Rapid daraus einen Punkt). Der letzte Auswärtssieg für Rapid in Salzburg datiert überhaupt schon von 2015.
West Ham hat in der Saison 2019/20 das Hinspiel gegen ManUtd gewonnen (wie bei Rapid gegen Salzburg in der vorherigen Saison war das ebenfalls ein 2:0-Heimsieg) und in der selben Saison auswärts ein 1:1 erreicht. In der letzten Spielzeit gab es aber für die Hammers gegen die Red Devils nix zu holen: 1:3, 0:1 n.V. im FA Cup und nochmals 0:1 in der Liga waren die Resultate.
Nun ist Cristiano Ronaldo zurück in Manchester und die Red Devils lachten letztes Wochenende nach zwei Ronaldo-Toren prompt von der Tabellenspitze. In der Champions League traf Ronaldo dagegen eine Ordnerin und nur einmal ins Tor und es gab eine überraschende Auswärtsniederlage (1:2 gegen Young Boys Bern).
Mal sehen, was der Sonntag bringt! Hammers-Manager David Moyes wirkt jedenfalls um einiges optimistischer als Rapids Didi Kühbauer. Als ein Reporter zu Moyes meinte: “Never a good time to play Manchester United, I imagine?” antwortete der:
“I don’t know if it’s a good to time to play West Ham either.”
Und das sagte Didi Kühbauer zum Salzburg-Match: „Es ist eine schwierige Aufgabe für uns, aber trotzdem wollen wir die erste Mannschaft sein, die dort punktet. Dass man dazu eine sehr gute Leistung braucht, ist auch keine Frage. Es spricht Vieles gegen uns, das ist auch logisch. Wenn gegen Genk kurz vor Schluss die Niederlage besiegelt wird und jetzt die beste Mannschaft Österreichs kommt, werden viele meinen, dass das eine klare Angelegenheit ist. Wir wissen ganz genau: Nur eine Top-Leistung kann zu Punkten führen!”


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